6 Künstler: Eine Bilderreise durch China

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"Für mich macht es im Moment keinen Sinn, einen Gegenstand abzubilden, weil das immer nur Farbe auf Leinwand ist und so tut als ob es was wäre.
Ich kann noch so perfekt malen, es wird immer Farbe auf Leinwand sein und so tun als ob es was wäre.
Und dann denke ich mir, man kann gleich dieses Netz weglassen, das den Rezipienten zwar entgegenkommt, er kann was erkennen, aber es lenkt ihn eigentlich nur vom eigentlichen Bild ab."

So setzt sich Erwin Bohatsch, einer der 6 österreichischen Maler, der in den vier chinesischen Städten Peking, Shanghai, Xi'an und Guangzhou im Rahmen der Ausstellung "Neue abstrakte Malerei aus Österreich" im Zeitraum von April bis Oktober 2005 ausstellte, mit dem Begriff “abstrakt“ auseinander.

Er und seine 5 Kollegen Herbert Brandl, Gunter Damisch, Hubert Scheibl, Walter Vopava und Otto Zitko öffnen für den Zuschauer ihre verschiedenen Ateliers in Wien, Niederösterreich und Berlin.

Neben Gedanken über den abstrakten Begriff, der auch im Titel der von MUMOK-Chef Edelbert Köb kuratierten Schau vorkommt, gewähren die Künstler im Film Einblicke in ihre Arbeitsweise und den Zugang zu ihren Werken.

Die Künstlerportraits, die sich durch eine adäquate Bildsprache dem einzelnen Maler gegenüber auszeichnen, verbinden sich durch die spannenden und aufregenden Bilder, die in Shanghai, Peking, Xi'an und Guangzhou gedreht wurden und dokumentieren sowohl die Ausstellungseröffnungen in China, als auch die Verschiedenheit der vier bedeutendsten Städten Chinas.
Im Rahmen der Ausstellungstour stellen sich 200 großformatige Bilder der chinesischen Gesellschaft und Kultur und wurden im "Land der Mitte" begeistert aufgenommen.

Yvonne Weiler, die Witwe des Altmeisters der österreichischen Gegenwartsmalerei Max Weiler, der Ende der 1990er Jahre eine Ausstellung in Peking hatte, initiierte die spektakuläre künstlerische Tour.

Zu Wort kommt unter anderem auch der Museumsdirektor des NAMOC, dem Nationalen Kunstmuseum von China, der gleichzeitig Vizekulturminister von China ist.
Als besonderes Highlight kann auch der "Ausflug" zu der, nahe der Stadt Xian gelegenen und von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärten "Terrakotta-Armee" gelten. Sie gilt im Volksmund als "Achtes Weltwunder" und bietet eindruckvolle Bilder. Als Abschluss wird die Ausstellung von 16.12. - 19.2.2005 im Wiener MUMOK gezeigt.

Eine Koproduktion von Interspot Film, ORF und 3sat.





ORF3sat

details

Regie: Alex Hesse
Kamera: Ferdinand Steininger
Schnitt: Sebastian Würger
Herstellungsleitung: Heinrich Mayer-Moroni
Produzent: Rudolf Klingohr
Redaktion: Franz Grabner, Karl Pridun

Erstaustrahlung: 11.12.2005